Am vergangenen Wochenende führte eine massive Störung der Lesungen im Rahmen von Tania Brugueras Perfomance  „Where Your Ideas Become Civic Actions (100 Hours Reading The Origins of Totalitarianism)“, einer 100-stündigen Lesung von Hannah Arendts „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart zum Abbruch der Perfomance. 

Als Verband der Berliner Museen verurteilen wir Antisemitismus und Rassismus scharf und erklären uns solidarisch mit den Kolleg*innen vom Hamburger Bahnhof sowie mit den betroffenen Akteur*innen und Besuchenden der Performance.   

Gerade in gesellschaftspolitisch herausfordernden Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, durch Diskursräume einen offenen Austausch zu ermöglichen und zu erhalten. Museen wie der Hamburger Bahnhof leisten hier einen wichtigen Beitrag. Die Voraussetzung für einen Diskurs, der auch diverse und kontroverse Meinungen zulässt, ist ein respektvoller Umgang miteinander.

Vorfälle wie diese sollten uns nicht entmutigen. Vielmehr geht es darum, noch intensiver Wege zu suchen, die den Dialog ermöglichen, sich zuzuhören, miteinander im Gespräch zu bleiben und gemeinsam jeder Art von Diskriminierung entgegenzuwirken. Dafür möchten wir uns mit den Berliner Museen einsetzen.  

 Der Vorstand des Berliner Museumsverbands