330 Anmeldungen – wir möchten uns herzlich für diese großartige Resonanz bedanken! Am 27. November 2023 fand unsere Jahrestagung „Wissen im Wandel. Eine Neuverortung des Museums!?“ auf der Zitadelle Spandau statt. Was ist ein zukunftsfähiges Verständnis von Wissen im Museum? Wie gehen wir mit Wissen um? Diese Fragen beschäftigen viele Museen. Sie hinterfragen ihren Wissensbegriff und erproben neue Strategien des Produzierens, Erhaltens, Bewahrens, Dokumentierens, Teilens, Erweiterns und Kommunizierens von Wissen.
Zum Auftakt begrüßten unter anderem Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Bezirksstadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin des Bezirks Spandau Dr. Carola Brückner einen voll belegten Saal von Berliner Museumsmacher*innen, aber auch Gästen, die aus anderen Bundesländern angereist waren. Die Keynotes von Manouchehr Shamsrizi, M.P.P., Dr. Emilia Roig und Prof. Dr. Joachim Baur spannten einen breiten Bogen von digitalen Innovationen und Gaming über intersektionale Perspektiven auf Wissensgerechtigkeit hin zu einer historisch-systemischen Analyse von Museen und ihrem Verständnis von und Umgang mit Wissen. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Natalie Bayer (FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum), Dr. Gülşah Stapel (Stiftung Berliner Mauer), Matthias Stier (Deutsches Technikmuseum) und Dr. Rebecca Wolf (Staatliches Institut für Musikforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) führte die Diskussion in die Museumspraxis und fragte nach einer möglichen Neuverortung der Museen aus unterschiedlichen Perspektiven. Beim Praxisslam am Nachmittag stellten Expert*innen aus allen Bereichen des Museums konkrete Projekte und Aktivitäten, die sich auf unterschiedlichen Ebenen mit Wissenspraktiken im Museum auseinandersetzen, vor. Ein interaktives Format bot Möglichkeiten zum Austausch.
Das intensive Programm sorgte für viele, zum Teil kontroverse Diskussionen. Deutlich wurden die vielen unterschiedlichen Herangehensweisen sowie die Dringlichkeit einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit einem zukunftsfähigen Verständnis mit Wissen im Museum, das auch eine machtkritische Reflexion über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfordert. Fragen nach Konsequenzen für das eigene Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung von Museen sowie den Potentialen einer Neuverortung wurden angestoßen und sollen weiter diskutiert werden. Hierzu bald mehr!
Die Tagung wurde ermöglicht durch die herzliche Einladung und Unterstützung der Zitadelle Spandau sowie durch die Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.