Immer mehr Museen nutzen die sozialen Medien um auf ein breiteres Publikum zuzugehen. Dabei machen sie auch Erfahrungen mit Hate Speech. Hate Speech bringt Kommunikationsverantwortliche in ein Dilemma: Eigentlich möchten wir den Urheber*innen menschverachtender Botschaften keine zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren. Aber wenn wir Hassrede ignorieren, dann kann unser Nichthandeln als Zustimmung interpretiert werden. Oliver Saal und Alina Darmstadt vom Projekt Civic.net der Amadeu Antonio Stiftung stellen Strategien vor und zur Diskussion, die Social-Media-Verantwortliche von Museen im Umgang mit Hassrede anwenden können. Die Workshopteilnehmenden diskutieren davon ausgehend, wie es Museen im Community Management in den sozialen Medien – auch unabhängig von konkreten Bedrohungssituationen – gelingen kann, positive Akteur*innen zu stärken, mit ihrer Arbeit zu einem respektvollen Miteinander beizutragen und Räume für konstruktive und plurale Debatten zu eröffnen.
Der Workshop behandelt folgende Fragen: Wie gelingt gute Moderationsarbeit und was braucht es dafür? Wie können wir konstruktive Debatten mit unserem Social Media-Auftritt fördern? Welche Inhalte gehören in eine gelungene Netiquette? Was ist Hate Speech? Wie erkenne ich strafbare Inhalte und wie gehe ich damit um? Wie erkenne ich rechtsextreme und verschwörungsgideologische Argumentations- und Medienstrategien kennen und reagiere gezielt? Auf welche Kommentare sollten Organisationen überhaupt reagieren – auf welche besser nicht?
Am 1. Juni 2021 leiteten Oliver Saal und Alina Darmstadt im Rahmen unserer Jahrestagung „Museen in Zeiten von Rechtspopulismus“ eine Arbeitsgruppe zum selben Thema. Das Interesse war groß, nicht alle, die gern wollten, konnten teilnehmen. Umso mehr freuen uns, dass die beiden nun in Zusammenarbeit mit unserem Verband diesen vierstündigen Workshop anbieten. Die Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen, Beispiele aus ihrer eigenen Museumspraxis mitzubringen.
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