„Die Diskussion um die Ergebnisse, aber auch um persönliche Eindrücke und Aspekte der Arbeit an Museen seit Corona war in vielerlei Hinsicht für mich besonders aufschlussreich. Es ist nicht nur deutlich geworden, dass die Pandemie sich wie ein Durchlauferhitzer für die aktive Nutzung und Entwicklung digitaler Formate ausgewirkt hat. Darüber hinaus haben die Diskussionen vor allem einen Aspekt immer wieder in den Blick genommen: Es drehte sich viel um den Aspekt der Besucher*innenbindung. Natürlich spielte das auch schon vor der Pandemie eine Rolle. Doch jetzt, wo die Besucher über lange Zeiträume aus den Museen ausgeschlossen waren, stellt sich klar die Frage: Wie stelle ich eine Bindung zu den Besucher*innen her, wie kann ich sie aufrecht erhalten. Das ist nicht trivial. Daher wurde mehrfach betont, dass es dazu eines radikalen Nutzerfokus‘ bedarf, der – so die Hoffnung – auch den institutionellen Wandel anleitet. Als erster Schritt in die richtige Richtung wurde dabei die stärkere Fokussierung auf das Lokale und Regionale betont. Insgesamt, so mein Eindruck, machte die Studie und die anschließende Diskussion sehr deutlich, dass die Museen bei all den Schwierigkeiten, die das vergangene Jahr mit sich gebracht hat, auch Chancen sehen und sie aktiv angehen.“ Dr. Patricia Rahemipour, Direktorin des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin (SPK) und Vorstandsmitglied des Landesverbandes der Museen zu Berlin e.V.